„Der Pfau“ von Isabel Bogdan

Autorin:
1968 in Köln geboren. Sie studierte Anglistik und Japanalogie in Heidelberg und Tokyo und lebt in Hamburg. Arbeitet als Übersetzerin. Sie ist Vorsitzende des Vereins zur Rettung des »anderthalb«. 2011 erschien ihr erstes eigenes Buch, Sachen machen, bei Rowohlt, außerdem schrieb sie Kurzgeschichten in Anthologien. 2006 erhieltsie den Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzung (für Tamar Yellin: Das Vermächtnis des Shalom Shepher). Für den Romananfang ihres ersten Romans Der Pfau, der bei Kiepenheuer & Witsch im Frühjahr 2016 erscheint, erhielt sie 2011 den Hamburger Förderpreis für Literatur.

Inhalt:
In den schottischen Highlands bewohnen Lord und Lady McIntosh ein altes Herrenhaus, und weil die Kinder aus dem Haus sind, reichlich Platz da ist und der Betrieb des Gebäude kostet, vermietet das Paar einige Räume und Nebengebäude an Feriengäste. Für ein verlängertes Wochenende im November kündigt sich die Investmentabteilung einer Londoner Privatbank für ein Teambuilding-Seminar an. Samt Chefin des Teams, eigener Köchin und der Dame der Seminar-Agentur. Sie bekommen einen ganzen Flügel, der sonst nicht bewohnt wird. Die Räume sind schlecht zu heizen, heißes Wasser gibt es nur begrenzt und Lust hat keiner der Teilnehmer wirklich, zumal nicht einmal Handyempfang möglich ist. Dafür gibt es Natur pur, eine lästige Gans und ein Rudel Pfauen, von denen einer in letzter Zeit ziemlich durchgeknallt ist und alles was blau ist attackiert. Dies wird dem Pfau zum Verhängnis und die Beseitigung des Pfaus durch den Lord führt zu einer Reihe von Missverständnissen, Geheimnissen und Verwicklungen, in deren Verlauf das Teambuilding zwar anders läuft als geplant, aber durchaus besser als erwartet.

Fazit:
Wunderbare und sehr unterschiedliche Charaktere, die den Leser im Verlauf der Geschichte durchaus überraschen. Eine Geschichte mit skurrilen Momenten, über menschliche Schwächen und Allüren. Mit Charme und britischen Humor und raffiniert erzählt. Man erwartet ständig, dass den Protagonisten die Geheimnisse um die Ohren fliegen.