Miroslav Nemec, geboren 1954 in Zagreb, aufgewachsen in Freilassing, spielt seit 1991 im „Tatort“ den aus Kroatien stammenden Münchner Kommissar Ivo Batic. Der Schauspieler begann seine Laufbahn am Theater (u. a. Münchner Residenztheater) und steht seit Ende der 80er Jahre in verschiedenen Rollen vor der Kamera. Auch als Musiker ist er aktiv, u.a. mit der Miro Nemec Band. Miroslav Nemec wohnt mit seiner Familie in München.
Ein Krimi mit sich selbst als Hauptfigur. Nemec reist zu einer Lesung auf eine abgelegene Alm, die demnächst als Hotel eröffnet werden soll. Nach der Lesung soll eine Diskussion und Unterhaltung mit dem Autor stattfinden. Kurz nach seiner Ankunft bricht ein Sturm herein und Nemec ist mit seinem Publikum von der Außenwelt abgeschnitten. Als wäre das nicht schlimm genug, wird im Pool ein Mann ermordet aufgefunden und das wird nicht der letzte Tote sein. Die Nerven der Anwesenden und der Hotelchefin liegen blank. Als nach dem Sturm die Kriminalpolizei kommt, werden nach der Befragung alle nach Hause geschickt. Die Polizei vermutet eine Verkettung unglücklicher Umstände, da die Tode wie Unfälle aussehen. Doch Nemec gehen die Toten nicht aus dem Kopf und da unter den Gästen ein echter Kommissar war, der im Ruhestand ist, beginnt er mit ihm zusammen zu ermitteln und einige Theorien zu prüfen.
Nemec schildert mit einer gehörigen Portion Selbstironie eine Kriminalgeschichte, die im Stil von Agatha Christie Krimileser aufs Beste unterhält.
Er beschreibt die Geschehnisse aus seiner Sicht, so dass der Leser nie mehr weiß, als der Protagonist. Allerdings lässt er den Leser an seinen Theorien und Beobachtungen teilhaben.
Er beschreibt auch sehr schön und ironisch, wie ihn die anderen Gäste sehen. Zum einen als Tatortkommissar, der doch wissen muss, was zu tun ist, zum anderen als Schauspieler, den man schon immer mal aus der Nähe sehen wollte.
Das Setting ist gut gewählt. Die Charaktere gut gelungen und toll beschrieben. Die Spannung steigert sich kontinuierlich.
Nemec lässt in die Geschichte zusätzlich Persönliches einfließen, wie kleine Episoden aus seinem Familienleben.
Ein charmanter und unterhaltsamer Krimi, der ohne allzu blutige Szenen auskommt.